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Leaving Grenada

Sailing to St. Vincent & the Grenadines (SVG)

Die Zeit ist gekommen, Grenada zu verlassen. Mehr als vier Monate lag die Rivercafe in der Marina von Port Louis, gleich bei der Hauptstadt St. Georges. Geschützt vor Stürmen und Seeungeheuern :-). Ka und ich verbrachten mehr als 2.5 Monate auf der Gewürzinsel, auf der sogar die Echsen leuchtend grün sind. Jetzt können wir wieder aufbrechen, zu anderen Inseln.

Das NHC (National Hurricane Center) hat keine potentiellen Hurricanes mehr geortet und damit scheint die Hurricane Saison inoffiziell beendet zu sein. Die karibischen Inseln wurden in diesem Jahr von Verwüstungen verschont. Das ist die gute Nachricht des Jahres.

Unser Abfahrtsdatum hatten wir gerade festgelegt – und dann in der ersten Stunde gleich zweimal verschoben. Montags ging nicht, wegen des PCR Tests, der frisch sein muss. Dienstag ging auch nicht, weil Montag Erntedank Feiertag war und keine Menschen mit PCR Test gequält wurden. Also Mittwoch.

Damit ist Mittwoch, der 27.10.2021, der offizielle Start unserer neuen Saison. Der Beginn unseres neuen Segeljahres. Und die Kirsche auf der Torte: die Wettervorhersage verspricht moderate Winde bis max. 5 Bft. und ruhige See. Welch` seltenes Glück.

Die Zeit in Grenada

Es war schön, das Leben in Grenada. Trotz der C-Beschränkungen. Jeden Morgen fuhren wir mit unserem Dinghi zum Stand von Grand Anse zum Schwimmen und Schnorcheln. Die Squid Familie, Schildkröten, die Kofferfische, der Sardinenschwarm und der kleine blaue Triggerfisch, der uns immer heldenhaft aus seinem Revier vertrieb – sie alle wurden uns vertraut. Wir wanderten, suchte Schildkröteneier (nur zum Anschauen), erledigten unsere Einkäufe in unseren Lieblingsläden. Wir hatten unsere Gemüselieferantin Jenny, unseren Fahrer Georgie und unseren Obstfreak Charles.

Ab und zu sprangen wir nachmittags in den Pool der Marina oder hatten seltsame Gespräche, vor allem mit amerikanischen Seglern. Wir genossen die Zeit mit alten und neuen Freunden. Ka musizierte mit James, ich fuhr mit Eirik zu den Yachtausstattern. Ab und zu ein Essen mit Freunden. Es fühlte sich fast so an, als ob wir eingezogen wären. Fast automatisch entsteht eine Verbundenheit mit einem Ort. Chuck und ein paar andere Segler sind schon seit Jahren hier.

In keinem Fall wollen wir hängen bleiben und deshalb ist es Zeit für den Aufbruch. Wir müssen das Schiff und die Crew wieder See tauglich machen: Unsere Umfangreichen Checklisten durchgehen, wie z. B. Segel und Systeme prüfen, Tauchflaschen auffüllen, Gas besorgen, Sprit fürs Dinghi kaufen, Logge reinigen und reichlich Proviant bunkern. Ca. 2 Tage braucht es, bis man startklar.

Dann noch reichlich Papierkram, An- und Abmeldungen für die neue und die alte Destination. Am Donnerstag hatten wir einen Farewell Lunch mit den sechs verblieben ARC+ Schiffen aus sechs Ländern, die nun auch alle ihres Wegs segeln werden. Und es war Zeit, sich von neuen Freunden und Bekannten zu verabschieden, von denen wir sicher manche irgendwann, irgendwo wieder sehen werden.

 

Impressionen aus Grenada

St. Vincent & The Grenadines Grenada

Unser erstes Ziel ist „St. Vincent und die Grenadinen“ (SVG). So der lange Name des 33 Inseln umfassenden Staates mit 110.000 Einwohnern, der aus mehr Wasser als Land besteht. Wir wollen ein paar bereits bekannte und einige neue Orte besuchen. C19 mäßig sieht es in SVG übel aus. Die Inzidenz liegt über 600, während Grenada zweistellig ist. Die Impfquote ist in SVG noch unterirdischer als in Grenada, soweit das überhaupt möglich ist und falls es diesen Superlativ gibt. Grenada

Zur Einreise müssen wir Union Island anlaufen, weil dies der einzige Port of Entrance im Süden von SVG ist. Der erste Trip der Saison mit 40 nm, vorbei am Unterwasservulkan „Kick ´em Jenny“ (heißt wirklich so). Je nach Strömung und Wind 5-8 Stunden Segelzeit, prima zum eingrooven.

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Unser nächster Trip

In Union Island werden wir mal wieder einen PCR Test machen müssen – den zweiten innerhalb von 48 Stunden – und bis zum Ergebnis auf der Rivercafe in Quarantäne bleiben. Hoffentlich nur 2 Tage. Trotz unserer drei Impfungen, bleibt uns die PCR Testerrei bisher nicht erspart. Immerhin sind die Preise für den Test, zumindest in Grenadas offiziellem General Hospital, von 150 USD auf 50 USD reduziert worden. Grenada

Demnächst: Tobago Keys und Mayreau Grenada

Sobald wir in Union Island gecleart sind, haben wir nur noch 5 nm bis zu unserem Ziel, den Tabago Keys (oder Tabago Cays) und der Insel Mayreau. Wenn das Wort „Traumrevier“ zu einem Ort passt, dann zu diesem. Türkises Wasser, Palmen, Strände, Rochen, Haie, gegrillter Lobster am Strand – 30 Grad und Sonne. Ich denke das genügt. Ankern im Traumrevier. Und wenn der Wetterbericht stimmt, dann bei angenehmen Winden und mäßigem Seegang. Grenada

Unsere nächsten Tage werden wir vermutlich überwiegend im karibischen Wasser verbringen. Im nächsten Artikel werden wir dann berichten, wie sich das Leben in den Grenadinen anfühlt. / Holger Binz

2 Kommentare zu „Leaving Grenada“

  1. Nun was soll ich sagen; Eure Berichte haben uns gefesselt und die Aussage von Euch; auf keinen Fall wollen wir hängen bleiben (frei interpretiert) macht Laune auf das was kommen wird. Somit wünschen wir eine gute neue Segelsaison und immer eine handbreit Wasser unter den Kielen.
    Auf ins Segelleben….
    Liebe Grüße
    Jürgen und Angelika
    Teneriffa

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