Zakynthos: Die schönste Insel der Welt

Unsere letzte Ionische Insel Unsere letzte Ionische Insel Zakynthos 

Nur ein paar Segelstunden südlich von Kefalonia, liegt Zakynthos. Eine erstaunliche Insel. Mit 400 km2 ist sie nur halb so groß wie Kefalonia (vergl. Korfu hat 590 km2), hat aber mit 40.000 Menschen eine größere Bevölkerung. Unsere letzte Ionische Insel Zakynthos

Wenn man über griechische Inseln spricht, wird Zakynthos – oder Zante, wie es die Locals nennen, vermutlich keine Erwähnung finden. Das Erstaunliche ist aber, dass Zakynthos zur schönsten Insel der Welt gewählt wurde. Vor den Schwerstgewichten Bora Bora und Mauritius. Das ist bemerkenswert. Gut, es war nur eine Abstimmung auf Travelbook, aber sicher dennoch ein Grund zum Feiern. Unsere letzte Ionische Insel Zakynthos

Wir haben schon reichlich viele Inseln besucht, aber es würde mir sehr schwer fallen, „die Schönste“ zu wählen. Obwohl wir oft danach gefragt werden. Tatsächlich ist Zakynthos eine sehr schöne Insel, die Viel und Abwechslungsreiches zu bieten hat. Es gibt klares Wasser, wunderbare Strände, Naturschutzgebiete für Schildkröten, Berge, üppige Natur, fantastische Aussichtsorte und eine recht nette Hauptstadt.

Ka`s gemalte Impressionen von Zakynthos

Auch in der Offseason – deren letzten Tage wir gerade genießen – gibt es reichlichFährverbindungen und auch der Flughafen wird angeflogen – auffällig häufig von den Niederlanden. Bemerkenswert ist auch, dass es im kleineren Zakynthos 50 % mehr Hotels gibt als in Kefalonia und deutlich mehr Luxushotels. Viele Kriterien für einen Urlauber-Geheimtipp sind erfüllt.

Für Segler ist jetzt die ideale Zeit, obwohl das Meer mit unter 20 Grad noch kalt ist. Es gibt überall viel Platz, Charterer sind sehr wenige unterwegs. Von denen verirren sich aber sowieso weniger nach Zante, weil es weiter entfernt von den großen Chartenbasen liegt. Unsere letzte Ionische Insel Zakynthos

Liegeplatz Zakynthos Zakynthos: Die schönste Insel der Welt

Die Hauptattraktionen von Zakynthos sind die Grotten im Nordosten, der Strand mit dem Wrack im Nordwesten und die Schildkrötenbucht im Süden. Diese Orte sind für Segler aber weniger geeignet, denn meist ist ankern verboten oder ungünstig. Im Sommer kann man das sowieso knicken, wegen der viel zu vielen Ausflugsboote, die Touristen an diesen Orten abwerfen.

Blick über Zakynthos, “Yacht Club Zakynthos”

Wir kannten bisher nur den Norden der Insel. Diesmal steuerten wir die Hauptstadt im Südosten an: heißt auch Zakynthos. In Seglerkreisen hört man wenig Schmeichelhaftes zur Hauptstadt. Wir wollten selbst nachschauen. Gut so, denn wir fanden ein richtig nettes Städtchen. Unsere letzte Inische Insel Zakynthos

Nördlich der Stadt liegt ein guter Ankerplatz. Südlich lt. Seekarte ist zwar auch ein Ankerplatz, aber da rauschen die zahlreichen Fährschiffe nah dran vorbei. Bei unserer Ankunft war aber schlechtes Wetter angesagt, deshalb steuerten wir den Stadthafen an oder besser gesagt den Pier des „Yachtclubs“ (YCZ). Von einem Yachtclub sieht man nichts, der Pier ist nur ein solides Stück griechisches Mauerwerk. Aber der Dockmaster Alex hilft freundlich nach üblichen Anker raus beim Festmachen mit dem Heck. Der schlammige Boden in der Bucht bietet Ankern sehr guten Halt. In dieser Jahreszeit gibt es reichlich Platz und man kann über Navily oder direkt über den YCZ (yachtingclubzakynthos.gr) buchen, zu fairen Preisen. Zakynthos: Die schönste Insel der Welt

Wir zahlten 30 € pro Nacht, ohne Strom und Wasser. Das Hafenwasser ist sowieso ungenießbar und deshalb liefern offensichtlich Nachfahren von Piraten Trinkwasser per Truck für abenteuerliche Preise. Unsere Nachbarn verhandelten schließlich von absurd teuer auf teure 15 € pro 100 Liter runter. Trinkbar soll es immer noch nicht gewesen sein. Schön, dass wir beides nicht brauchen und unser virtuelles Amortisationskonto anstieg. Unsere letzte Ionische Insel Zakynthos

Der Pier liegt fußläufig gleich bei der Stadt und dort laden viele Restaurants auf netten Plätzen zum Verweilen ein. Man fühlt aber, dass hier alles auf mehr Besucher in der Hochsaison vorbereitet ist. Neben den Plätzen, gibt es eine sehr lange Einkaufsstraße im inneren der Stadt. Am Ufer liegen viel Bars und Restaurants. In einer Seitenstraße erwarben wir das beste Brot seit Ewigkeiten, inkl. Deutschland Besuch. Segler finden ein brauchbares Angebot zum proviantieren. Chandleries sahen wir keine.Unsere letzte Ionische Insel Zakynth

Typisch griechisches Städtchen Unsere letzte Ionische Insel Zakynthos

Zakynthos empfing uns mit einer entspannten und freundlichen Atmosphäre. Im Hafen trafen wir alte Segelfreunde Sandra und Roland und lernten neue kennen, Trish und Steven. Wir aßen abends köstlichen Fisch in typischen Tavernen, schlenderten durch die Stadt und wunderten uns über die nachösterlichen Traditionen mit Schmuck, Glockengeläut um 4.00 h morgens und Gesängen in Kirchen. Unsere letzte Ionische I

 

Nur um keinen falschen Eindruck eines immer heiteren Segelerlebens zu erwecken: die sorgfältige Maintenance einer Toilette zählte auch zu unseren Pflichten. Das sind Eigner Freuden und es ist genauso eklig, wie man es sich vorstellt. Aber nach Regen kommt Sonnenschein. Zakynthos: Die schönste Insel der Welt

Als das Wetter wieder netter wurde, wanderten wir auf einen Berg, mit der Bohali Festung und einer Kirche, gleich neben ein paar Cafes mit sensationellem Ausblick. Eigentlich kann man nirgendwo hin gehen, ohne eine Kirche zu sehen. Diese orthodoxen Kirchen sind meist sehr dunkel, aber prächtig bemalt und geschmückt. Es kam vor, dass wir beim Eintreten von älteren Griechen überschwänglich begrüßt und zugetextet wurden. Da wir nichts verstanden nahmen wir das zumindest an und die überreichten Kerzen schienen die Gastfreundschaft zu bestätigen.

Ich muss leider gestehen, dass unsere griechisch Kenntnisse erbärmliche Fortschritte machen. Das liegt aber wohl daran, dass wir gerade Spanisch lernen. Es geht halbwegs mit englisch, allerdings deutlich schlechter als auf den nördlichen Ionischen Inseln. Unsere l

Der letzte Blick zu den Ionischen Inseln

Am Sonntagmorgen, die Sonne machte sich langsam auf ihren Weg über den blauen Himmel, nahmen wir den Anker auf, setzten Segel und verließen unsere letzte Ionische Insel. Unser nächstes Ziel ist das Peleponnes. /Holger Binz

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