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Saint Helena

Der härteste Teil ist geschafft *

Am Freitagmorgen hat die Rivercafe an den Mooring Bojen vor St. James festgemacht, der Hauptstadt der britischen Insel Saint Helena. Die ersten 1.750 nm oder ein bisschen mehr als Drittel der Reise hat die Rivercafe dann im Kielwasser. Unser Katamaran ist zum ersten Mal auf der westlichen Halbkugel, also westlich von Greewich unterwegs.

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Rivercafe in Saint Helena

Gary und seine Crew hatten es auf der ersten Strecke nicht leicht. Starke Winde bis Sturm und happige Wellen haben diesen ersten Teil nicht zu einer Kaffeefahrt gemacht. Aber Gary war happy mit der Rivercafe und der Segelausstattung.

Nun also St. James. Hauptstadt ist ein großes Wort. Es ist der einzige Ort der skurrilen 6.600 Einwohner Insel, mitten im Atlantik. In großer Entfernung vom Rest der Welt, fand dort Napoleon 1821 sein gelangweiltes Ende im Exil. Auch heute ist es immer noch sehr aufwändig nach St. Helena zu kommen. Einmal in der Woche landet ein Flugzeug aus CapeTown auf der falsch gebauten Landebahn –  wenn der Wind passt. Und das beantwortet auch die Frage, warum wir uns nicht auf den Weg nach St. Helena gemacht haben: travel ban, das Nadelöhr nach St. Helena läuft über das verschlossene Südafrika.

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Jamestown St. Helena

Wir haben uns sehr auf St. Helena gefreut. Die Insel ist ganz besonders und einer der abgelegensten Orte der Welt. Die Natur im rauen Atlantik ist sensationell, die Menschen besonders und im Meer leben die seltenen Walhaie, die mit bis zu 20 Metern größten Fische der Welt. Dort kann man mit den Riesen tauchen. Die Unterwasserwild muss einmalig wild und natürlich sein. Irgendwann wird es schon klappen, dass wir etwas Zeit dort verbringen können.

Die Crew wird nicht viel Zeit zum Sighseeing haben, denn das ist ein Service Stopp. Ein paar Arbeiten waren im Seegang des Südatlantiks nicht möglich. Gary und seine Crew machen den regulären 50 h Service an beiden Motoren. Auch der Watermaker muss nochmals verkabelt werden, diesmal richtig. In der Werft ist da was in die Hose gegangen und die Jungs konnten auf dem Trip kein Frischwasser produzieren. Zum Glück haben die Wassertanks der Rivercafe reichlich Füllung und ein weiser Captain ist auf so etwas vorbereitet.

Aber auch vor St. James an der Mooring wird es nicht langweilig, denn die Insel hat keinen Hafen. Es bleibt also schwankend, denn der Seegang um die Insel ist mit 2.5 m angesagt. Da St. James im Nordwesten der Insel liegt, wird der Windschatten der Winde aus 116 Grad die Arbeiten hoffentlich nicht zur Stuntshow machen.

Nach einem kurzen Stopp segeln die Jungs dann weiter Richtung Norden. 1.200 mn sind es bis zum Äquator und dann nochmals 1.800 nm bis nach Teneriffa. Wir hoffen, dass es eine ereignislose, flotte Fahrt wird. In der Zwischenzeit werden wir in Teneriffa unseren Tauchkurs zu Ende bringen und uns noch mehr von der Insel anschauen. Wir müssen geduldig bleiben. / Holger Binz

Update:

Der Boxenstopp auf St. Helena hat nur knapp mehr als 12 Stunden gedauert. Die Rivercafe ist seit Freitag Abend wieder unterwegs.

 

* hoffentlich

8 Kommentare zu „Saint Helena“

  1. Ich freue mich über eure Kommentare und Erklärungen.
    Am Meisten jedoch freue ich mich (so wie ihr beiden), wenn ihr endlich euer Katamaran „entert“… Ganz liebe Grüße. Pas

  2. Wir fiebern mit Euch, dass ihr bald Eure „Rivercafe“ übernehmen könnt ….!!!
    Was braucht ihr Frischwasser, Hauptsache der Kühlschrank und der Icemaker funktionieren ….!!!
    Vollen Respekt für Eure Crew aus Südafrika, die Euch das Boot „einreiten“ …!!!!
    Wir freuen uns darauf in naher Zukunft Euch dann als stolze Eigner in der Karibik besuchen zu können …!!!

    Ganz liebe Grüße von

    Jutta & Dirk

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