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All stations – Rivercafe is approching Tenerife

41 Tage – 5.750 nm

Ganz herzlichen Dank allen, die mit uns gefiebert und Daumen gedrückt haben. Die Rivercafe ist gesund und in einem Stück in Tenerife angekommen.

Was für ein Tag. Gary, Simon, Franco und Brandon haben die Rivercafe rund um die halbe Welt zu uns gebracht. Es war überwältigend, als sie dann vor uns am Steg lag. Drei Monate später als wir dachten, aber immer noch früher als vergeblich auf eine Einreise nach Südafrika zu warten.

Als wir am Samstagnachmittag das erste AIS Signal empfingen, standen wir jubelnd auf einer Strandstraße in einem kleinen Dorf und mussten das sofort mit Babette und Fred begießen. 38 Segeltage, 3 Tage an Land und 150 nm etmal pro Tag, das war der Weg unserer formidablen delivery crew in Zahlen, Ankunft am 12.9. um 23.00 h.

Und das war alles andere als eine Kaffeefahrt. Aber wie uns die sympathischen Jungs erzählten, eine besondere Erfahrung. Segeln ist ein Wechsel von ups und downs. Nach fetten Wellen und reichlich zu viel Wind, wird man auch mit besonderen Momenten belohnt. Z. B. wenn es rechtzeitig windstill ist und man über den Äquator schwimmen kann. Und das tatsächlich in der Mitte des Atlantik. Vor allem für Brandon, einem der besten Wettkampfschwimmer Südafrikas, sicher ein Knaller.

Jungs, ihr wart super – herzlichen Dank Euch allen. Eine sympathischere Crew hätten wir uns gar nicht finden können.

arrival
Santa Cruz

Jetzt beginnt die Arbeit

Die ersten Tage an Bord waren dann für uns weniger romantisch als wir dachten, dafür aber arbeitsreich. Der Atlantik hinterlässt Spuren und Pflegebedarf. Das Zeugs der Überführung rausräumen, unser Zeugs rein. Aber vor allem, das Schiff kennen lernen. Gary ist noch bei uns an Bord, weil er wegen C19 nicht so schnell wie gedacht zurück nach Südafrika kommt und erst nächste Woche an meinem Geburtstag abreist.

Die Räumarbeiten haben wir mal grob hinter uns und in diesen Tagen versuchen wir die Technik zu verstehen und die Fehler zu beseitigen. Die Rivercafe ist schon ziemlich viel Schiff und wir müssen noch vieles lernen und verstehen. Und dann ist da noch das Segeln, das wir in den Griff bekommen müssen. Einen Trainingstag für Hafenmanöver haben wir schon ohne Beulen und Kratzer geschafft. Gar nicht so schlecht, denn das Anlegen an Backbord (links) läuft für den Rudergänger blind und wir müssen unsere Prozeduren erst trainieren.

Also sorry an alle, die uns schon geschrieben und nachgefragt haben – ohne eine Antwort von uns zu bekommen. Jetzt wisst ihr warum.

Nach fast einer Woche an Bord sind wir ziemlich happy mit dem Schiff. Es ist richtig schön und kein Vergleich zu unserer Hanse 505. Aber es gibt auch Sachen, bei denen Leopard noch reichlich Luft nach oben hat. Unsere Mängelliste hatte nur 16 Punkte, aber es sind auch ein paar richtige Böcke dabei. Vergessene Lichtinstallationen, Schapps ohne Verschluss oder eine vergessene Watermaker Installation. Aber der krasseste Fehler ist, dass die Winschen völlig  unterdimensioniert sind. Die müssen wir austauschen. Das ist unsere Hauptsorge, denn mit den quitischigen kleinen Dingern (45er), wird das nix. Ich ärgere mich, dass ich nicht auf größere bestanden habe. Bereits beim Probesegeln hatte ich den Eindruck, hab mich dann aber leider überreden lassen.

Erfreulich ist aber, dass unsere Energieversorgung fantastisch ist. Wir brauchen nicht mal Landstrom, denn die Solarpanel versorgen das Schiff komplett. Und dass, obwohl wir nicht mal viel Sonne in Santa Cruz haben. Das verspricht viel Freude an unseren zukünftigen Ankerplätzen.

Während ich das hier schreibe, machen die Yanmar Techniker den Service der beiden Motoren. Der Rigger checkt gerade das Rigg. Und nächste Woche kümmert sich Raymarine um unsere Navigation, AIS und Funk, die auch noch Aufmerksamkeit brauchen. Dann bauen wir noch unsere Rettungsinsel um und erledigen ein paar kleinere Sachen. Das braucht alles viel mehr Zeit als gedacht, aber das wird schon.

Hauptsache wir sind zurück auf der Meer und langsam haben wir auch die ersten Momente der Vorfreude auf die Zeit in der türkisen Karibik. /Holger Binz

6 Kommentare zu „All stations – Rivercafe is approching Tenerife“

  1. Herzlichen Glückwunsch Karin und Holger von der XADA auf die RIVERCAFE. Wo werdet ihr in einem Jahr sein, wenn wir mit XADA
    5 Jahre nach BARBADOS 50 in St. Cast ankommen?
    HW

  2. Ach ihr Lieben, wie toll ist das denn!!!!! Ich freue mich für euch und wünsche euch ganz viel Freude beim Kennenlernen des Schiffes!!! Ich kann mir vorstellen dass ihr unendlich erleichtert seid und so allmählich kommt dann sicher die ungetrübte Vorfreude auf das neue Leben! Genug Insel an einem Stück !!
    Hier bei mir ist’s auch schön. Ich genieße mein neues Leben und habe tolle Kunden, mit denen ich Pilates machen darf! Eigentlich jeden Tag außer donnerstags, herrlich!!
    Macht es gut und wie schön an euren Abenteuern teilhaben zu dürfen.
    Seid feste gedrückt!
    Irene

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